Aus eigenen Erfahrungen, aber auch aus Beobachtungen und Gesprächen mit Nachbarn, Freunden und Verwandten wissen wir, dass der strukturelle Wandel auch vor unserer Haustür nicht Halt macht. Auch bei uns in Tann (Rhön) leben bedingt durch eine beruflich geforderte Flexibilität nur noch selten zwei oder drei Generationen zusammen in einem Haus. Damit ist häufig keine gegenseitige Unterstützung und Hilfeleistung mehr möglich. Die Arbeitsplatzsituation in unserer ländlichen Region wird zunehmend schwieriger, die Jüngeren müssen weite Wege zurücklegen und meistens auch mit zwei Personen berufstätig sein. Gleichzeitig verändert der demographische Wandel die Bevölkerungsstruktur, ein großer Anteil an alleinstehenden älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern ist nicht mehr so beweglich wie es die heutige Zeit erfordert; gibt es doch heute kaum noch Einkaufsmöglichkeiten in den Ortsteilen und die ärztliche Versorgung hat sich ebenfalls grundlegend verändert. Diese nüchterne Analyse, aber vor allem die je eigene Motivation führte zu dem Entschluss, wir schaffen es nur gemeinsam, wenn wir alle – ob alt oder jung – uns gegenseitig unterstützen. Tann (Rhön) ist ein kleines Städtchen in der Rhön und mit seinen Stadtteilen sehr dörflich geprägt. Ganz oft ist gelebte Nachbarschaftshilfe selbstverständlich – eben wie in einer großen Familie. Und trotzdem gibt es welche, die Hilfe und Unterstützung brauchen.
Alle Vereinsaktivitäten erfordern ehrenamtlichen Einsatz und auch finanzielle Unterstützung. Eine Bündelung aller dieser Leistungen im Rahmen eines gemeinnützigen Vereins ist aus unserer Sicht ein Chance, das örtliche Leben in unserer Gemeinde aus eigener Kraft lebenswert für Jung und Alt zu gestalten.
Vor diesem Hintergrund wurde am 21. Februar 2011 der Verein „Füreinander da sein e.V. Tann (Rhön)“ gegründet.